Die Wiflinger Kirche St. Urban entstand im 14. Jahrhundert und ist den Heiligen Urban und Gangolf geweiht. Urban war Papst der katholischen Kirche, Gangolf ein burgundischer Ritter des 8. Jahrhunderts. Sie wurde im spätgotischen Stil erbaut und 1706 von Anton Kogler umgebaut. Innen findet man nun eine Rokokoausstattung.
Wifling war bis ca. 1817 eine eigenständige Pfarrei. Auch die Kirche in St. Koloman gehörte damals dazu.
Nach alter Überlieferung sollen die Wiflinger im 18. Jahrhundert ihren Pfarrer verhungern haben lassen. Zumindest soll er in einem einsturzgefährdeten Pfarrhaus gelebt haben. Die Pfarrei war sehr klein (weniger als 20 Anwesen) und sie hatte aus Geldmangel ihren Grundbesitz bereits verkauft und somit keine Einnahmequellen mehr. Deshalb wurde sie um 1817 aufgelöst und der Pfarrgemeinde Wörth zugeteilt.
Im ehemaligen Pfarrhaus von Wifling ist heute die Metzgerei Holzer.
Im 19. Jahrhundert entstand durch einen Brand ein Schaden am Dach und Kirchturm. Dabei schmolzen die Kirchenglocken, aus deren Rest später wieder neue gegossen wurden. Seit dem Wiederaufbau nach diesem Brand hat der Kirchturm sein Helmdach.
Der 11. Mai, der Gedenktag des heiligen Gangolf, wird in Wifling mit dem Patrozinium gefeiert. Dieses gibt es nur in Wifling.
1979 wurden von Herrn Anton Holzer zwei neue Kirchenglocken gestiftet. Die Glockenweihe fand am 22.04.1979 statt.
Fotos: Robert Wanderer
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